Intellectual Output n°2: “Why New Faces”
PANEL SUMMARY
Panel n°1
What is Crisis? Definitions and Theoretical Aspects
In der ersten Diskussionsrunde geht es um allgemeine Fragen der Definition und Beschreibung von Krise und Krisen. Eine erster Fragekreis widmet sich dem Problem der Existenz von Krise, also ob es sie gibt oder ob man lediglich meint, eine zu spüren, oder ob die Krise der Vorstellung entspringt und sich hierüber womöglich immer nur als von jemandem für jemanden gemachte Krise erweist. Daran anschließend geht es um einen möglichen Gegenbegriff zu Krise wie etwa den der ‘Ordnung’, ‘Stabilität’ oder auch ‘Identität’, um dessen jeweiligen Erklärungswert wie zudem um die Frage, ob es zuerst das eine und dann das andere gibt oder ob Begriff und Gegenteil dahingehend als ko-präsent gesehen werden müssen, dass sie sich von Haus aus gegenseitig implizieren. Aus philosophischer Sicht diskutiert ein zweiter Punkt mit Blick auf Thomas Kuhns Konzept vom Paradigmenwandel und der damit verbundenen Vorstellung von wissenschaftlichen Revolutionen den temporalen Aspekt von Krisen, der je nach zyklischer oder linearer Zeitauffassung entweder nach der Krise geklärt zum Selben zurückführt oder aber auf etwas unerhört Neues, Nie-da-Gewesenes verweist. In einem letzten Punkt werden Charakteristika und Phasen politischer Krisen erörtert im Hinblick auf eine mögliche Bestimmbarkeit rekurrenter Elemente und erkennbarer typischer Verlaufsmuster. Aus epistemologischer Sicht erscheinen dabei Krisen als regelgläubig und normalitätsgebunden und zeigen so die Annahme eines So-Seins, gegen die sich Kontroversen, Konflikte, Kataklysmen wie Abweichungen von einer üblicherweise scheinbar voraussetzbaren Erwartung ausnehmen.